Dienstag, 17. Oktober, 19: 30 h,
Freiraum, Gottesweg 116a
Die gegenwärtige Transformation der Klassenverhältnisse in der VR China
Mit Felix Wemheuer
In der VR China findet eine historische Transformation der Klassenverhältnisse statt. In den letzten zehn Jahren ist China zu einem globalen Zentrum von Arbeitskämpfen geworden. Es wird analysiert wie ein Prozess der „ursprünglicher Akkumulation“ stattfindet und welche Rolle der Staat bei der Umwandlung von BäuerInnen in freie LohnarbeiterInnen spielt. In diesem Zusammenhang werden auch die Geschlechterverhältnisse betrachtet. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, ob es sich in China um ein System von „Marktsozialismus“, „Staatskapitalismus“ oder „Neo-Liberalismus“ handelt.
Felix Wemheuer ist seit 2014 Professor für Moderne China-Studien an der Universität zu Köln. Er promovierte zu Erinnerungen an die große Hungersnot (1958-1961) in Wien und war zwischen 2008 und 2010 Gastwissenschaftler am Fairbank Center of Chinese Studies an der Harvard Universität. Neuere Veröffentlichungen: Ein Manuskript „A Social History of Maoist China” (Cambridge University Press), Sammelband „Marx und der globale Süden” (2016), „Famine Politics in Maoist China and the Soviet Union” (Yale University Press 2014).