Leben, Bauen, Wohnen – verdienen?

Vortrag von Angelika Simbriger

Dienstag, 15.03.2016 | 19:30 Uhr

400 000 Wohnungen fehlen in Deutschland, mindestens 150 000 müssten im öffentlich geförderten Wohnungsbau errichtet werden. Doch dafür fehlen die Instrumente, nachdem Ende der 1980er Jahre die Wohnungsbaugenossenschaften weitgehend beerdigt wurden. Doch seit der Jahrtausendwende sprießen wieder neue Formen gemeinschaftlichen Bauens und Wohnens, die Angelika Simbriger vorstellte: Mehrgenerationenprojekte, Frauengemeinschaften, junge Familien. Angelika Simbriger sieht darin eine Chance, den Trend zur Individualisierung zu stoppen. Besonders ermutigend sind Zürcher Modelle, etwa das Projekt Kalkbreite.  (persönlicher Hinweis auf ein interssantes Mehrgenerationenprojekt in Leipzig: Schöner Hausen)

Hier die Präsentation von Angelika Simbriger: RLS finale Version [Kompatibilitätsmodus]

In der Diskussion wurde gefragt, ob denn diese selbst organisierten Modelle die akute Wohnungsnot beheben könnten. Hingewiesen wurde auf das Konzept der Stadt Köln, neue Nutzungsflächen zu finden. Eine sinnvolle Initiative wäre es, im Stadtteil Leerstand und ungenutzte Flächen nachzuweisen.

 

Flüchtlinge – Diskurs und reale Krise

Im Krisenlabor – Einige Beobachtungen zum aktuellen Flüchtlingsdiskurs in Deutschland
Clemens Knobloch

Fluechtlingskrise

In der Diskussion ging es nicht nur um die mediale und öffentliche Wahrnehmung der Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen, sondern auch um die realen Auswirkungen: Wie können sie in unser Sozialsystem und den Arbeitsmarkt integriert werden, und welche Auswirkungen hat die Aufnahme von Flüchtlingen darauf?

Dazu nahm in der Diskussion Helga Spindler Stellung, em. Prof für Arbeits- und Sozialrecht an der Uni Duisburg-Essen, und Mitglied des Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Helga Spindler: Auswirkungen auf das Sozialsystem

Wilfried Görgen trennt die beiden Ebenen: Das Reden über die Flüchtlinge und der Umgang mit dem realen Problem. Er machte konkrete Vorschläge: Wir schaffen das – aber wie?

Flüchtlingslager – statt in der Türkei und im Libanon in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern?

Paul Oehlke schließlich setzt sich mit der These einer „inszenierten Krise“ auseinander und plädiert für einen radikalen Humanismus als integrierendes Moment im Umgang mit den Geflüchteten.

Statt intellektueller Kritik humanistische Parteinahme

Hier noch ein interessantes Interview mit Ulrike Guerot, die Wilfried Görgens Vorschlag in anderer Form präsentiert:

Lassen wir die Flüchtline eigene Städte bauen