Diskussion mit
PD Dr. Oliver Decker, Vorstandssprecher des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig
Prof. Dr. Michael Vester, Institut für Politische Wissenschaft der Leibniz Universität Hannover
Moderation: Birgit Morgenrath, Rundfunkjournalistin Köln
Donnerstag, 1. Dezember 2016, 19:30 Uhr
Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, (Gronewaldstr.) Hauptgebäude Hörsaal H124
Die Wahlerfolge der AfD sind erschreckend. Sozialwissenschaftliche Studien belegen jedoch seit langem, dass es ein Potential für autoritäres und fremdenfeindliches Denken, für rechtsextreme Ideologien gibt. Solange die etablierten Parteien dieses Potential durch den Wohlfahrtsstaat und das Versprechen sozialer Sicherheit in der politischen Mitte binden konnten, blieb es verborgen. Doch nach der neoliberalen Wende polarisiert sich die Gesellschaft – sozial und auch politisch.
Wie groß ist nun das Potential für Rechtspopulismus? Und wo ist es zu verorten? In der „Mitte der Gesellschaft“, wie es der Titel der Leipziger Studie zur „enthemmten Mitte“ suggeriert, die im Juni veröffentlicht wurde? Oder sind es die sozialen und geografischen Randgruppen? Oder ist diese Anfälligkeit in allen Schichten zu finden und bedarf es einer differenzierten Betrachtung sozialer und politischer Milieus, wie sie die hannoversche Forschergruppe um Michael Vester entwickelt hat?
Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW,
Hochschulgruppe Sozialwissenschaften (HSG Sowi),
Verein EL-DE-Haus in Koop. mit dem NS-DOK,
Sozialistisches Forum Rheinland (SoFoR)