Blicke über sichtbare und unsichtbare Zäune und Grenzen, Bildungsreise nach Tel Aviv und Ramallah

 vom 11. bis 16. November 2018

 

Normalpreis: 650,00 €
Blicke über sichtbare und unsichtbare Zäune und Grenzen
Mauerverlauf in der Westbank (Bethlehem)RLS HH

2017 jährten sich der Sechstagekrieg und die damit beginnende Besatzung des Westjordanlandes und des Gaza-Streifens zum 50. Mal. In den Oslo-Verträgen werden den Palästinensern in der Westbank kleine Inseln der Selbstverwaltung zugestanden, bislang jedoch ohne reale Perspektive auf eigene staatliche Legitimität. Die ursprünglich provisorische Besetzung Palästinas durch Israel ist heute vielmehr der Status Quo. Dabei sind es nicht nur die im Sechstagekrieg geschaffenen physischen Grenzen, die fortbestehen. Das Leben unter und mit der Besatzung produziert soziale wie kulturelle Spaltungen, die für die Bevölkerungen von  Israel und Palästina über viele Jahre zur Lebensrealität geworden sind und sich im Alltag der Menschen vielfach widerspiegeln – Spaltungen, die auch innerhalb der jeweiligen Gesellschaften wirken und diverse Trennungslinien und Hierarchien produzieren.

Auf der sechstägigen Bildungsreise nach Israel und in das Westjordanland wollen wir einige dieser sichtbaren wie unsichtbaren Zäune und Grenzen kennenlernen: auf palästinensischer Seite das Leben unter israelischer Besatzung, die territoriale Spaltung (Gaza versus Westbank), die innergesellschaftlichen Gräben etwa zwischen Fatah und Hamas oder die Lebenssituation palästinensischer Flüchtlinge; in Israel die Konflikte zwischen Religiösen und Säkularen, Juden und Arabern, die kontrovers geführte Debatte um die Shoah-Rezeption, die Auseinandersetzungen um das Aufenthaltsrecht von Geflüchteten ebenso wie das fortschreitende Auseinanderklaffen der Einkommen und der sozialen Lebensbedingungen. Bei Begegnungen und Gesprächen mit zivilgesellschaftlichen Initiativen vor Ort, Parteien und Gewerkschaften sowie bei themenorientierten Exkursionen in den Regionen soll ein Einblick in die widersprüchliche und komplexe Realität in Israel und Palästina vermittelt werden. Neben Aufenthalten in Tel Aviv und Ramallah sind Exkursionen u.a. nach Jerusalem, Hebron und in ein palästinensisches Flüchtlingslager vorgesehen.

Veranstalter: Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen, in Kooperation mit den Auslandsbüros der Rosa Luxemburg Stiftung in Israel (Tel Aviv) und Palästina(Ramallah).

Der Teilnahmebeitrag von 650 Euro beinhaltet die Hotelunterkunft für sieben Übernachtungen im Doppelzimmer incl. Frühstück (Einzelzimmerzuschlag 150 €), Reiseprogramm und die vor Ort anfallenden Bus-Transfers und Übersetzungen.

Die An- und Abreise zum/vom Veranstaltungsort (Tel Aviv) ist selbst zu organisieren. Termine: Anreise 10.11. (Samstag) bis Abreise 17.11.2018 (Samstag), Seminarprogramm von Sonntag bis Freitag (11.11. bis 16.11.2018). Hotelunterkunft: Tel Aviv, vom 10.- 13.11. und 16.- 17.11. / Ramallah, vom 13. bis 16.11.2018.

Wichtig: Die Bildungsreise ist nicht als Bildungsurlaub gemäß NRW Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz anerkannt. Bis zum 19. Mai 2018 werden Anmeldungen ausschließlich aus Nordrhein-Westfalen berücksichtigt. Ab 20. Mai erfolgt eine bundesweite Öffnung, d.h. freie Plätze werden dann an Teilnehmende aus anderen Bundesländern vergeben.

Karl Marx in Köln – Tagung aus Anlass Marx‘ 200. Geburtstag

 Karl Marx in Köln – Demokratie und Sozialismus

Eine Tagung der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, VHS Köln, DGB-Stadtverband Köln, Friedensbildungswerk Köln, SoWi-Hochschulgruppe, SoFoR, Club Dialektik, Kölner Frauengeschichtsverein

Samstag, 14. April 2018

FORUM Volkshochschule am Neumarkt

Vor 200 Jahren wurde Karl Marx in Trier geboren. Er hat die Welt nicht nur neu interpretiert, sondern mit seinem Werk auch verändert. Welche Rolle spielte Karl Marx in den Kämpfen seiner Zeit um Demokratie und Sozialismus, an denen er ja auch in Köln beteiligt war, als Redakteur der Neuen Rheinischen Zeitung und Mitglied im Kölner Arbeiterverein? Was kann das Marxsche Werk heute noch beitragen zur Kritik gesellschaftlicher Verhältnisse und zur Entwicklung eines Zukunftsentwurfs?

Die Rosa-Luxemburg Stiftung Nordrhein-Westfalen organisiert zusammen mit dem Friedensbildungswerk, der VHS Köln, dem DGB Köln, dem Kölner Frauengeschichtsverein, dem Sozialistischen Forum Rheinland (SoFoR), der SoWiHochschulgruppe, dem Philosophieverein Club Dialektik u.a. eine Tagesveranstaltung zu „Marx in Köln“. Geplant sind folgende Teilveranstaltungen:

Programm am Samstag, 14. April

10:30h -12:30h             Auf den Spuren von Karl Marx durch Köln – politisch-historische Stadtführung
mit Fritz Bilz. Treffpunkt: 10:30 h vor dem Rautenstrauch-Joest-Museum, Cäcilienstraße 29-33

13:30h              Eröffnung im FORUM Volkshochschule  am Neumarkt, Cäcilienstraße 29-33, 50667 Köln

 

14:00h               Workshops / Lesekreise im VHS-Studienhaus am Neumarkt, Cäcilienstraße 35, 50667 Köln

  • „Ein Gespenst geht um…“ Vom Kommunistischen Manifest zur Kritik der Politischen Ökonomie (Eva Bockenheimer, Club Dialektik e.V., Köln)
  • Entfremdung – ein Phänomen des Kapitalismus? (Daniel Göcht, Club Dialektik e.V. Köln)
  • „Proletarier*innen aller Länder, vereinigt Euch!“ Marx, die Arbeiterbewegung und die Gewerkschaften (Witich Rossmann, DGB Köln)
  • Feministische Kritik und Erweiterungen marxscher Theorie (Muriel Gonzalez, Ruhr-Universität Bochum)
  • Marx und die 1848er Revolution in Köln (Fritz Bilz, Historiker, Köln und Christoph Jünke, Historiker und Publizist, Bochum)

 

16:00h               Kaffeepause

16:30h                             „…ist die Presse frei, die sich zum Gewerbe herabwürdigt?“

Können (und wollen) JournalistInnen die Welt verändern?
Die Rolle von Journalistinnen 1848 und heute
Podiumsdiskussion mit

  • Daniela Dahn, Autorin und Journalistin, Berlin
  • Bettina Gaus, Journalistin, Berlin
  • Walter van Rossum, Journalist und Medienkritiker
  • Frank Überall, Journalist und Bundesvorsitzender des Deutschen Journalistenverbands (DJV)
  • Moderation: Ulrike Baureithel (Freitag)

18:30                 Pause

19:30                 „Commonismus oder Kommunismus – Sozialismus von der Wissenschaft zur Utopie? “

Welchen Wert haben Realutopien, modellhafte Veränderungen der Lebensweise wie damals in frühsozialistischen Utopien und heute in der Share-Economy, jenseits von Warenwirtschaft und Tauschverhältnissen? Die große Revolution sah Marx sicher eher noch als wir heute  auf der Tagesordnung, also erstmal die  kleinen Modelle und/oder Inseln pflegen? Andererseits – auf welche Eigentumsformen wollen wir eigentlich hinaus? Staatseigentum hat sich ja mal nicht so bewährt…  Haben wir noch eine Utopie, ein Bild von der Gesellschaft, wie wir sie anstreben? Teilnehmen werden:

  • Raul Zelik, Autor und Sozialwissenschaftler, Berlin
  • Michael Heinrich, Sozialwissenschaftler und Autor einer Marx-Biografie, Berlin
  • Friederike Habermann, Volkswirtin und Historikerin,
  • Jan Dieren, stv. Bundesvorsitzender der JungsozialistInnen
  • Moderation: Sabine Nuss, Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

.

 

 

Sonntag, 15. April 2018, 12 Uhr

Historische Stadtführung mit Ina Hoerner: “ Mathilde F. Anneke und Karl Marx 1848/49 in Köln“
Start am Breslauer Platz (Brunnen), 10 €,  ca. zwei Stunden

  • Das aktuelle Programm findet sich unter www.nrw.rosalux.de; vgl. auch www.marx200.org.

 

 

http://nrw.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/XM4LV/marx200-karl-marx-in-koeln-%E2%80%93-demokratie-und-sozialismus/