Vortrag & Diskussion mit Ingar Solty
VERANSTALTUNGSORT
Salon Freiraum
Gottesweg 116a
50939 Köln
ZEIT
06.02.2023, 19:30 – 21:30 Uhr
Der Ukraine-Krieg ist der Katalysator einer neuen Weltordnung. Die für hirntot erklärte NATO ist zu neuem Leben erweckt, Europa und Deutschland sind militärisch, energie- und handelspolitisch von den USA abhängiger denn je. Wäre Aufrüstung und eine europäische Armee eine Alternative?
Die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von den billigen Rohstoffen aus Russland wird ihr nun zum Verhängnis. Aber die Krise wird durch Inflation und Reallohnsenkung auf die arbeitende Bevölkerung abgewälzt. Die ökologische Katrastrophe verlangt energisches politisches Handeln, doch sie gerät angesichts des Krieges und der Wirtschaftskrise aus dem Blick.
Und im Globalen Süden kämpfen die USA und China um die Hegemonie. Die neue Block-Konfrontation wird moralisch aufgeladen – Hier der freie Westen, mit Ungarn, Saudi-Arabien, Katar, dort die autoritären Staaten, im Zweifel alle, die nicht zum „freien Westen“ gehören. Und hierzulande verschärft sich die politisch-moralische Konfrontation, man behauptet, die LINKE stehe auf der gleichen Seite wie die AfD, weil sie die militärische und wirtschaftspolitische Konfrontation nicht mitmachen will.
Alte eindeutige Zuordnungen – friedenspolitisch, wirtschaftlich und politisch-moralisch sind ins Wanken geraten, die Welt und mit ihr unsere Weltbilder müssen neu sortiert werden. Dabei wird uns Ingar Solty helfen.
- Ingar Solty ist Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Fellow des Instituts für kritische Theorie e.V. und Redakteur bei der Zeitschrift «LuXemburg».
3 Antworten zu „Leseabend zu Ulrike Herrmann“
Ja, finde ich gut und würde auch teilnehmen, wenn es für mich vom Termin her passt. Wann soll denn darüber gesprochen werden?
War schon seinerzeit bei der Uni-Veranstaltung, wo sie die engl. Kriegswirtschaft als mögliche Zukunftswirtschaft dargelegt hat. Neulich im WDR5 ein einstündiges Gespräch mit ihr gehört: Da sie keine Kritikerin des Kapitals ist, kann sie die verheerende Automatik der Profitwirtschaft auch nicht schlüssig erklären. Andererseits hat sie recht, sich Gedanken zu machen, was für eine Übergang von der kap. Wirtschaft zu der solidarischen Kreislaufwirtschaft nötig und möglich wäre. Aber auch hier ist die Frage, wie man zu dem von ihr vorgeschlagenen Übergang kommt.
Ja, finde ich gut, habe das Buch von Ulrike Hertmann aber nicht. Kann es mir jemand leihen, weil sie/er es schon gelesen oder dreifach hat?