Flüchtlinge – Diskurs und reale Krise

Im Krisenlabor – Einige Beobachtungen zum aktuellen Flüchtlingsdiskurs in Deutschland
Clemens Knobloch

Fluechtlingskrise

In der Diskussion ging es nicht nur um die mediale und öffentliche Wahrnehmung der Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen, sondern auch um die realen Auswirkungen: Wie können sie in unser Sozialsystem und den Arbeitsmarkt integriert werden, und welche Auswirkungen hat die Aufnahme von Flüchtlingen darauf?

Dazu nahm in der Diskussion Helga Spindler Stellung, em. Prof für Arbeits- und Sozialrecht an der Uni Duisburg-Essen, und Mitglied des Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Helga Spindler: Auswirkungen auf das Sozialsystem

Wilfried Görgen trennt die beiden Ebenen: Das Reden über die Flüchtlinge und der Umgang mit dem realen Problem. Er machte konkrete Vorschläge: Wir schaffen das – aber wie?

Flüchtlingslager – statt in der Türkei und im Libanon in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern?

Paul Oehlke schließlich setzt sich mit der These einer „inszenierten Krise“ auseinander und plädiert für einen radikalen Humanismus als integrierendes Moment im Umgang mit den Geflüchteten.

Statt intellektueller Kritik humanistische Parteinahme

Hier noch ein interessantes Interview mit Ulrike Guerot, die Wilfried Görgens Vorschlag in anderer Form präsentiert:

Lassen wir die Flüchtline eigene Städte bauen

Sexkaufverbot und die deutsche Prostitutionsdebatte

IllustrasjonSexkjøpsloven

Mit Katharina Sass

Dienstag, 19.4.2016, 19:30 h
Salon Freiraum, Gottesweg 116 a, 50939 Köln

Katharina Sass, Doktorandin am Institut für Soziologie der Universität Bergen in Norwegen und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Rosa Luxemburg Stiftung NRW, referiert über das in Skandinavien bestehende Sexkaufverbot und setzt dies in Zusammenhang mit der aktuellen Prostitutionsdebatte in Deutschland. Wer hat die nordischen Gesetze durchgesetzt, welche Effekte hatten sie und wie werden die bisherigen Erfahrungen damit in den nordischen Ländern vonverschiedenen Akteuren bewertet? Was ist hilfreicher, für die Sexarbeiterinnen, für die Gesellschaft. Regeln wie in Deutschland oder verbieten wie in Skandinavien? Wo verlaufen die Konfliktlinien der Debatte hier wie dort?