“Ich würde es wieder tun – Texte aus dem kolumbianischen Knast”

(“Volvería a hacer lo mismo – textos de los carceles”)

Speakerstour und Diskussion
mit Katherine Rendón Fernández und Álvaro Giraldo

En español – mit deutscher Übersetzung

Donnerstag, den 14. Juli 2016, um 19.30 Uhr

Im Allerweltshaus, Großer Saal, Körnerstr. 77-79, Köln-Ehrenfeld,

Eintritt frei – Spenden für die kolumbianischen Inhaftierten erwünscht.

Die Referent*innen werden Texte von politisch Gefangenen aus kolumbianischen Gefängnissen vorstellen. Es sind autobiografische Erzählungen, Gedichte, Kurzgeschichten, Berichte und Anklagen, die von den Ungerechtigkeiten des politischen Systems berichten, von der Behandlung politischer Menschen in Kolumbien durch die Justiz und politischer Gefangener im Gefängnisalltag. In den Erzählungen teilen die politischen Gefangenen auf eine unübliche Weise ihre Erfahrungen und ihre individuelle Sicht über die komplexe Situation in Kolumbien mit. Kollektive, Organisationen, soziale und politische Initiativen werden vorgestellt. Das Land befindet sich einerseits in einem historischen Moment, der zu einem Ende des bewaffneten Konfliktes zwischen dem Staat und den aufständischen Kräften führen könnte. Auf der anderen Seite forciert der Staat die Kriminalisierung sozialer Proteste, der politischen Oppositionen, kritischen Gedankenguts und besonders der subalternen Bevölkerung.

Katherine Rendón Fernández, Anwältin und Historikerin, arbeitet für das CSPP “Komitee für die Solidarität mit politischen Gefangenen” (Comité de Solidaridad con Presos Políticos – CSPP).

Álvaro Giraldo, Menschenrechtsaktivist aus Kolumbien, arbeitet für das CSPP.

 

Linker Populismus – was soll das? – Mit Mario Candeias

Donnerstag, 23. Juni, 19:30 h
Salon Freiraum, Gottesweg 116 a, 50939 Köln
Wir, die 99 Prozent, gegen die – das eine Prozent, die „Kaste“ – Das Großkapital, die Politiker, die beherrschenden Medien. Mit dieser Aufstellung ist Podemos in Spanien einigermaßen erfolgreich, und auch Syriza war es. Und bei uns? Linke Politik hätte eine Mehrheit, wenn es um den Verbot von Waffenexporten geht, um die Verhinderung von TTIP, un eine gerchte Umverteilung, also um Vermögens- und Erbschaftssteuern, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Dennoch gelingt es nicht, wirklich linke Mehrheiten in Deutschland zustande zu bringen. Linker Populismus arbeite, wie der rechte, mit einem Freund-Feind-Schema, konstruiert eine Gruppe durch die Konstruktion eines Feindes, in Anknüpfung an Carl Schmitt, den Rechtstheoretiker einer „konservativen Revolution“ – und unterscheidet sich deshalb auch nicht sehr vom „rechten Populismus“. Populisten sprechen Emotionen an, personalisieren, wo es nötig wäre, Gesetzmäßigkeiten aufzuzeigen. Wirklich? Wie sonst als auch mit Emotionen und Feindbildern will man zu linken Mehrheiten in der Republik kommen? Darüber spricht, und darüber diskutieren wir mit
Mario Candeias, dem Direktor des „Instituts für Gesellschaftsanalyse“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung.