Der Ukraine-Krieg und seine Kollateralschäden im öffentlichen Diskurs

Vortrag und Diskussion mit Clemens Knobloch

Dienstag, 13. Juni, 19:30 h

Galerie Freiraum, Gottesweg 116 a, 50939 Köln

Wagenknecht, Habermas und Schwarzer seien „gewissenlos“, würden „ahnungslos daherreden“, seien Russlandfreunde. Das kann man von der FAZ bis zur taz in allen wichtigen Zeitungen lesen. Okay, Strack-Zimmermann sei Rüstungslobbyistin, Baerbock betreibe keine Diplomatie, sondern halte Fensterreden. Das hört und liest man freilich außerhalb einer „linken Blase“ selten. In den öffentlichen Medien überwiegt der Druck auf die Bundesregierung, sie solle noch mehr Frieden stiftende Panzer in die Ukraine liefern. Auf Alternativen dazu wird inhaltlich kaum eingegangen. Diesen Eindruck bestätigt auch eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Umso erstaunlicher, dass immer noch knapp die Hälfte der Bevölkerung an der Überzeugung festhält, dass ein Waffenstillstand allemal dem fortgesetzten Krieg vorzuziehen sei.

Wie sollen und können die öffentlichen Medien mit Informationen und zur Diskussion gestellten Meinungen zur Willensbildung in der Bevölkerung beitragen? Oder haben sie einen moralischen Anspruch zu vertreten und durchzusetzen, sollten sie also die Bevölkerung erziehen? Wie sehen die Medien selbst ihren Auftrag? Und was ist im Sinne einer offenen und liberalen Demokratie wünschenswert?

Darüber diskutieren wir mit dem Kommunikationswissenschaftler Clemens Knobloch.