Besser und billiger Wohnen in Köln​

Diskussion mit dem Architekten Friedhelm Gauchel und dem Mitglied des Stadtrats und Stadtentwicklungsausschusses, Michael Weisenstein (LINKE).

Dienstag, 25. April 2017, 19:30 h, Salon Freiraum, Gottesweg 116a, 30939 Köln

Wohnen für alle?! – Und das in Köln? – Und nicht nur genug Wohnraum, sondern auch bezahlbar, in schöner Lage, groß genug und den jeweiligen Bedürfnissen entsprechend? Träum weiter, möchte man da sagen. Aber eigentlich sollte „Wohnen“ doch ein Grundrecht sein?!

Wer ist für diese prekäre Situation eigentlich verantwortlich? Die Immobilienhaie, die Architekten, die Stadtplaner, oder doch die Politiker?

Wodurch könnte sich die Lage verbessern? Durch private Initiativen, mehr, größere genossenschaftliche Aktivitäten? Überhaupt, durch mehr und größeres Bauen? Dabei gibt es auch Menschen wie zum Beispiel Daniel Fuhrhop, die fordern „Verbietet das Bauern“.

Der Architekt Friedhelm Gauchel gibt uns einen Überblick über die Lage in Köln, Michael Weisenstein (Mitglied des Stadtrats und Stadtentwicklungsausschusses) informiert uns über die politische Diskussion.

„Der junge Karl Marx“ vom Romantiker zum Revolutionär. Michael Heinrich im Gespräch mit Christian Frings

Donnerstag, 09.03.2017 | 21:00 Uhr

(im Anschluss an: „Der junge Karl Marx“, Raoul Peck, um 18 Uhr im Kino Filmpalette, Lübecker Straße 15, 50668 Köln)

King Georg, Sudermanstr. 2, 50670 Köln

In seinem jüngsten Werk präsentiert der aus Haiti stammende Filmemacher Raoul Peck das Leben des jungen Karl Marx als Spielfilm. Der Film erzählt Karls Weg von seiner ersten Beschäftigung mit sozialen Fragen anhand des Holzdiebstahls im Rheinland (1842) bis zum Kommunistischen Manifest, das am Vorabend der 1848er Revolution verfasst wurde. Für Raoul Peck stellt sich die Frage, warum ein aus guten Verhältnissen stammender Bürgersohn sich auf die Seite des Proletariats schlägt und sein ganzes weiteres Leben an dem „kategorischen Imperativ“ orientiert, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist“.

Ergänzend zum Film werden Michael Heinrich und Christian Frings beleuchten, was den jungen Marx vor 1842 dazu brachte, die zunächst angestrebte Tätigkeit als Literat und Künstler aufzugeben, und wie er in der kurzen stürmischen Zeit von 1848/1849 in Köln agierte. Damit soll zugleich ein undogmatischer Blick auf Marx‘ weitere Arbeit an seiner „Kritik der politischen Ökonomie“ des Kapitalismus freigelegt werden. Vor genau 150 Jahren publizierte Marx 1867 sein Lebenswerk „Das Kapital“. Mit ihm wollte er den Bürgern „das furchtbarste Missile“ an den Kopf schleudern, das sie je getroffen habe. Nächstes Jahr jährt sich am 5. Mai sein Geburtstag zum 200. Mal.

Michael Heinrich (Berlin) ist für seine Arbeiten zur Marxschen Ökonomiekritik bekannt: „Die Wissenschaft vom Wert“ (1991, erweiterte Neuauflage 1999), „Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung“ (2004), „Wie das Marxsche ‚Kapital‘ lesen?“ (2008, 2013). Zurzeit versucht er, auf neue Weise persönliche Biografie und Werkentwicklung miteinander zu verbinden. Der erste Band seiner auf drei Bände angelegten Schrift „Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft“, der den Zeitraum von Marx‘ Geburt 1818 bis zu seiner ersten Kölner Zeit 1842/1843 abdeckt, erscheint 2018 im Schmetterling Verlag.

Christian Frings (Köln) beschäftigt sich seit den 1970er Jahren mit der marxschen Kritik kapitalistischer Verhältnisse und moderiert Lesekreise zum „Kapital“. In den letzten Jahren hat er sich insbesondere mit Marx und der Arbeiterbewegung in Köln während der 1848er Revolution auseinandergesetzt.