Mit voller Fahrt in die imperiale Lebensweise?

 

mit Uli Brand (Universität Wien)

Donnerstag, 26. Juli 2018 19.30 Uhr

Allerweltshaus Köln Körnerstraße 77-79

Veranstaltung von ausgeco2hlt Köln in Kooperation mit dem Allerweltshaus und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW

 

 

 

Immer mehr Menschen wissen um die sozialen und ökologischen Krisen – Warum verfestigt und verallgemeinert sich global trotzdem eine diese Krisen verursachende Lebensweise? Zum Beispiel im Fall der Automobilität. Ist unsere Art zu Leben und zu Wirtschaften imperial? Diese Fragen möchten wir an diesem Abend mit euch diskutieren. Weder Konsument*innen, die Industrie noch Politiker*innen nehmen die notwendigen Veränderungen vor, um die allen bewusste Zerstörung und Ausbeutung von Umwelt, Klima und Menschen zu beenden. In der Veranstaltung wollen wir diesen Widerspruch mithilfe des Konzepts der imperialen Lebensweise verstehen. Gemeinsam mit euch wollen wir aber auch überlegen, was wir mit politischem Handeln verändern können.

 

Ulrich Brand veröffentlichte 2017 zusammen mit Markus Wissen das Buch „Imperiale Lebensweise. Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des globalen Kapitalismus“ (oekom Verlag).

Krise und Landraub in Griechenland

mit Prof.em. Costis Hadjimichalis (Harokopio Universität Athen)

Mittwoch, 25. Juli 2018, 19:30 – 22:00 Uhr

Melanchthon Akademie
Kartäuserwall 24B
50678 Köln

Mit konsekutiver Übersetzung Deutsch-Englisch.

 

 

Die Kreditkrise Griechenlands ist Ausdruck der globalen Krise und fällt mit der zunehmenden Finanzialisierung, also dem Trend zu Investitionen in Vermögenswerte, zusammen. In Griechenland richtet sich das Interesse der Investoren seit 2010 vor allem auf öffentliches Eigentum. Zur bevorzugten Zielscheibe dieser Investoren wurden die wichtigsten Landeigentümer Griechenlands: der griechische Staat, Kirchen, Klöster und Banken.
Costis Hadjimichalis beschreibt die Privatisierung vormals öffentlichen Eigentums als „Landraub“. Er wurde erleichtert, weil aus dem Planungsrecht protektionistische und auf sozialen Ausgleich abzielende Elemente entfernt wurden. Dazu kommt der schleichende Landraub von Wohnraum und landwirtschaftlichen Flächen kleiner Privateigentümer*innen in der Folge von Steuererhöhungen.

Costis Hadjimichalis stellt diese Landraubprozesse in Griechenland in der Folge der globalen Krise dar. Im Anschluss an den Vortrag bleibt Zeit und Raum für eine eingehende Diskussion der vorgestellten Befunde, Thesen und Möglichkeiten zum politischen Handeln.