Gutes Leben im Veedel – und schlechtes Leben im Rest der Welt?
Mit Elke Görgen-Schmickler und Davide Brocchi
Dienstag,
19. November 2019, 19:30-21:30 h
Salon Freiraum im Gottesweg 116a, Köln
Wir verzichten auf Einwegbecher und Plastiktüten am Gemüsestand, wir beteiligen uns an car sharing statt SUV zu fahren, ja, vielleicht verzichten wir sogar auf die eine oder andere Flugreise und machen stattdessen Fahrradurlaub in der Eifel. „Gutes Leben“, für das etwa die „Tage des guten Lebens“ werben, ist für uns nicht mehr mit Wachstum und Konsum verknüpft, sondern mit Nachhaltigkeit, Kommunikation, Stadtteilöffentlichkeit und Gewinn an Zeit. Doch diese Post-Wachstumsperspektive eröffnet sich vor allem für die Menschen und sozialen Schichten, die schon reichlich vom Wachstum und Wohlstand profitiert haben, Während gleichzeitig die Ausbeutung von Rohstoffen, von Menschen und Natur in anderen Teilen der Welt zunimmt.
Sind also die Initiativen zum „guten Leben“ im Veedel nur Augenwischerei, oder wie lassen sie sich mit der Perspektive der großen Transformation verbinden?
Elke wird über den Stand der Initiativen vor Ort am Beispiel der Sammlungsbewegung „Sülz für alle“ berichten, die versuchen, unsere Lebensbedingungen zu verbessern, Davide wird über Beispiele berichten, eine Kultur der Nachhaltigkeit mit der Perspektive einer Großen Transformation zu verbinden. Er hat an den „Tagen des Guten Lebens“ in Köln und nun in Berlin mitgearbeitet und dazu unter anderem das Buch „Große Transformation im Quartier. Wie aus gelebter Demokratie Nachhaltigkeit wird“ veröffentlicht.