Es scheint vielleicht eien akademische Frage zu sein, ob man den Holodomor, das heißt den zumindet bewusst in Kauf genommenen Hungertod von Millionen Ukrainern, Kasachen udn anderen Sowjetmenschen als ethnisch bzw. rassisch motivierten Völkermord oder als poloitischen Terror des Stalinismus einordnet. Doch nun wurde die ethnische Einordnung in der Ukraine zur Staatsdoktrin erklärt, und der Deustche Bundestag schloss sich dem an. Im Unterschied dazu konnte er soich bisher nicht dazu verstehen, die Vernichtung der Nama und Herero im heutigen Namibia durch deutsche Armeen als Völkermord anzuerkennen – könnten daraus doch Rechtsansrüche gegen Deutschland abgeleitet werden.
Dass der Deutsche Bundestag, dasGesetzgebungsorgan, beschlioeßt, was historisch als wahr zu gelten hat udn wleche Sprechweise angemessen ist, erscheint selbst Alan Posener, dem Kommentator der Tageszeitung „Die Welt“, merkwürdig. Der Osteuropa-Politikwissenschaftler Dieter Segert wünscht sich im „nd“, das historische Streitfragen nicht vom Bundestag entschieden werden.